Aluminium Strahlen - Business as usual?

Nur wer sich mit dem Werkstoff auseinandersetzt, kann gute Lösungen bieten – dies ist eine alte Weisheit aus der Oberflächentechnik – und sie gilt auch für Aluminium. AGTOS baut Schleuderrad-Strahlanlagen zum Reinigen, Entgraten und Finishen. Klar, dass hier das Thema Aluminium stets präsenter wurde. Aluminium wird bei den Werkstücken, die bearbeitet werden müssen, stets häufiger. Hier ist vor allem Aluminium Druckguss zu nennen.

Interessant ist Aluminium auch als Strahlmittel, mit dessen Hilfe Strahlanlagen die Werkstücke bearbeiten. Ein Grund für Aluminium Strahlmittel ist in der Weiterbearbeitung der Werkstücke zu finden. Verbleibt hartes Strahlmittel, wie z. B. Edelstahl Strahlmittel, an schwer zugänglichen Stellen am Werkstück, so kann dies Schäden an Werkzeugen bei der weiteren Bearbeitung hervorrufen. Auch aus diesem Grund wird Aluminium Strahlmittel gern für den nicht ferritischen Strahlprozess gewählt. Zudem erscheinen Oberflächen, die mit Aluminium Strahlmittel behandelt wurden auch optisch ansprechender – ein Effekt, der in der Automobilindustrie gern genutzt wird.

Darum haben sich die Ingenieure und Techniker bei AGTOS intensiv mit dem Thema Aluminium beschäftigt. In Zusammenarbeit mit Kunden wurden zahlreiche Tests gefahren. Selbst eigens auf diesen Werkstoff ausgelegte Maschinen wurden entwickelt. So konnten im AGTOS Testzentrum wie auch im Praxisbetrieb bei namhaften Kunden viele Erfahrungen gesammelt werden. Folglich werden ausgereifte Lösungen für das Strahlen von und mit Aluminium angeboten.

Auslegung der Anlagen

Zunehmend werden Werkstücke aus Aluminium auch mit Strahlmittel aus diesem Werkstoff bearbeitet. Dies kann Vorteile bieten, hat aber Auswirkungen auf die Konstruktion der Strahlanlagen.

Aufgrund der physikalischen Eigenschaften, wie z. B. des im Vergleich zu Stahl Strahlmittel geringeren spezifischen Gewichtes, sind bei der Auslegung von Strahlmaschinen Besonderheiten zu beachten. Das fängt beim Schüttwinkel an, was Auswirkungen auf einige Baugruppen der Strahlanlagen wie z. B. Trichter und Bunker hat. Auch das Volumen bestimmter Baugruppen musste angepasst werden.

Weiter geht es mit der Optimierung der Turbinen. Hier muss das besondere Strömungsverhalten von Aluminium Strahlmittel berücksichtigt werden. Daher werden die Turbinen so ausgelegt, dass sie bei diversen Aluminium-Körnungen optimal arbeiten. Aluminium Strahlmittel muss schonend behandelt werden. Auch eine erhöhte Wärmeentwicklung innerhalb der Turbinen wird vermieden, denn sie zerstört das Aluminium Strahlmittel. Nur so kann ein gutes Strahlergebnis bei wirtschaftlichem Betrieb gelingen.

Bei Strahlanlagen von AGTOS wird weitestgehend vermieden, dass dieses wertvolle „Werkzeug“ innerhalb der Strahlmaschine vernichtet wird, ohne Wirkung auf den Werkstück-Oberflächen zu erzielen. Auch Strahlmittelverlust wird verhindert. Dies spart wertvolles Material und trägt ebenfalls zur Senkung der Betriebskosten bei. Nach dem Strahlprozess wirkt eine hocheffiziente Abblas-Vorrichtung, welche die Werkstücke von Strahlmittel reinigt und Strahlmittelaustrag verhindert. Die oben beschriebenen Maßnahmen sind auf die wirtschaftliche Arbeitsweise der Strahlanlage mit im Vergleich geringen Betriebskosten ausgerichtet.

Bevorzugte Anlagentypen

Die Strahltechnik sollte sich bestenfalls stets dem innerbetrieblichen Materialfluss anpassen. Daher sind Drahtgurt-Strahlanlagen ein von automatisierten Betreibern häufig angefragter Maschinentyp. Der größte Vorteil dieser Strahlmaschinen ist, dass der Drahtgurt das Strahlen der Teile von unten und oben ermöglicht, ohne dass die Werkstücke manuell oder anders gewendet oder aufgehängt werden müssen.

Die zu strahlenden Werkstücke werden bei diesem Anlagentyp per automatischer Übergabe oder durch einem Manipulator (in Ausnahmefällen auch manuell) auf einen Drahtgurt gelegt, der sie durch die Maschine befördert.

Zunächst durchlaufen sie die Einlaufschleuse. Diese dichtet die sich anschließende Strahlkammer nach außen hin ab. In der Strahlkammer werfen Hochleistungsturbinen das Strahlmittel mit hoher Geschwindigkeit auf die Werkstücke. Der Drahtgurt ist so ausgelegt, dass die Werkstücke von oben und unten zugleich optimal mit Strahlmittel bearbeitet werden können. Nach dem Strahlvorgang werden sie durch Abblasen von Strahlmittel und Staub befreit. Der Staub wird mittels einer mitgelieferten Filtereinheit separiert, das Strahlmittel wird dem Kreislauf der Maschine wieder zugeführt.

Die AGTOS Drahtgurt-Strahlanlagen sind für stärkste Beanspruchungen ausgelegt. Durch die installierten Hochleistungsturbinen wird eine optimale Überdeckung der Oberflächen erzielt. Dies ist der Garant für kurze Strahlzeiten und qualitativ hochwertig gestrahlte Produkte.

Die direkt oberhalb der Turbinen installierte, automatische Strahlmittel-Zuteileinrichtung sorgt dafür, dass nur gestrahlt wird, wenn sich Werkstücke im Strahlbereich befinden. Dadurch wird der Verschleiß der Strahlanlage minimiert. Das auf den Werkstücken verbleibende Strahlmittel wird durch eine Abblas-Vorrichtung entfernt.

Hängende Werkstückförderung

In vielen Betrieben erfolgt der innerbetriebliche Werkstücktranksport hängend. Für diesen Einsatzfall hat AGTOS Durchlaufhängebahn-Strahlanlagen für das Strahlen von und mit Aluminium entwickelt. Auch konventionelle Hängebahn-Strahlanlagen für den Sackbahnbetrieb stehen zur Verfügung.

Der Strahlprozess startet mit dem Eintritt der mit den Werkstücken beladenen Gehänge in die Strahlmaschine. Eine Einlaufschleuse dichtet die Strahlkammer zur Umgebung ab. Die Gehänge durchfahren die Strahlkammer, während sie von den Turbinen beaufschlagt werden.

Nach dem Strahlprozess schließt sich eine Auslaufschleuse an. Hier dient eine Abblas-Vorrichtung der Rückgewinnung des Strahlmittels. Die Gehänge können nun weiteren Bearbeitungsschritten oder dem Versand zugeführt werden.

Chargenbetrieb

Für die Bearbeitung von Werkstücken, die in Behältern wie Kisten oder Gitterboxen bewegt werden, existieren ebenfalls Lösungen. Muldenband-Strahlanlagen mit einem Gummi-Muldenband oder Raupenband-Strahlanlagen mit einem aus Stahlplatten gefertigten Band können hierfür eingesetzt werden. Allerdings werden diese Maschinentypen aufgrund der Tatsache, dass die Werkstücke bei der Bearbeitung und Be- und Entladung stets aneinander schlagen, für die Bearbeitung von (meist dünnwandigen) Werkstücken aus Aluminium nicht bzw. selten eingesetzt.

 

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